4. Grafische Darstellung von Statistiken


Aktienkapitalisierung in Relation zum BIP

Betrug am Beginn der 80-er Jahre die Marktkapitalisierung der börsennotierten Aktien noch etwa 10-50% des Bruttoinlandprodukts der großen Industrieländer, waren es Ende der 90-er Jahre schon etwa 60-260%. In solchen Zeiten sinken die Zinsen und Inflationsraten. Es wird zeitweise allen recht gemacht. Die Kapitalbesitzer und die Schuldner können sich gleichzeitig freuen.

Relation Aktienkapitalisierung zum BIP bei Fernoststaaten

Bei den sogenannten Schwellenländern der Fernoststaaten war der Anstieg der Marktkapitalisierung der Aktien in Relation zu deren Bruttoinlandsprodukt Ende der 80-er und vor dem Jahre 1997 ebenfalls sehr enorm. Aber im Jahre 1997 erfolgte der Einbruch bei fast allen Staaten in so kurzen Abständen, wie bei eng nebeneinander stehenden Dominosteinen.

Wechselkursentwicklung zum Dollar von Fernoststaaten

Hat man sich an die normalen Wirtschaftsprobleme mit normaler Verschuldung gewöhnt, werden größere Zusammenbrüche nicht nur am Bruttoinlandsprodukt und an den Aktienkursen ablesbar, sondern auch an den Wechselkursen. Die obere Grafik zeigt die Wechselkurse in den fernöstlichen sogenannten Schwellenländern vor und nach dem Jahre 1996 in Relation zum Dollar.

Historische Inflationsraten

In dieser Grafik sehen Sie, dass zur Zeit der Goldwährung sich die Inflationsraten und Deflationsraten gegenseitig nahezu ausgeglichen haben. Kurzfristig gab es zum Teil sehr große Wertschwankungen. Langfristig jedoch war das Preisniveau sehr stabil.
Dies änderte sich später als man von der Edelmetallwährung abkam.

Inflationsraten ausgewählter Staaten

Durch Abkehr von der Golddeckung wurden die Preisniveauschwankungen geringer. Der Nachteil war aber, dass es fast nur noch Inflation und nur noch selten Deflation gab. Es fällt auch auf, wie sehr die internationale Abhängigkeit beim Kampf um die Geldwertstabilität viel größer wurde.

Ergiebigkeit deutscher Steuerarten

In dieser Grafik sehen Sie die Bestandteile des Steueraufkommens in Deutschland seit 1870. Deutlich sichtbar ist der Niedergang der veranlagten Einkommensteuer gegen Ende des 20. Jahrhunderts. Ob die Kapitalbesitzer von geringen Inflationsraten profitieren oder in dem sie die Steuern zunehmend von vorgeschalteten juristischen Personen bezahlen lassen, ändert nichts an dem Umstand, dass die Kapitalakkumulation erleichtert wird.

Aufwendungen für Sozialleistungen

In einem Staat in dem die Geldschöpfung unter Wettbewerbsbedingungen erfolgt, sollen offensichtlich auch die Versicherungszahlungen und die Versicherungsleistungen unter Wettbewerbsbedingungen erfolgen. Ob die Alterssicherung von der Rentenversicherung oder der Landwitschaftshilfe oder der Angestelltenversicherung oder der Knappschaftlichen Versicherung oder durch Pensionen bezahlt wird, ist kaum von den Einkünften und der Behinderung des Begünstigten abhängig, sondern von dem Berufstand dem er angehörte. Dadurch erhalten manche doppelt und andere nach einer längeren Prozedur von Anträgen fast gar keine Unterstützung. Die Finanzierung erfolgt, wie in der unteren Hälfte der Grafik sichtbar gemischt durch gesetzlich vorgeschriebene Pflichtversicherungsprämien der Versicherten oder von deren Arbeitgebern oder vom Staat oder durch Vermögenserträge. Durch gesetzliche Entgeltreglementierungen und staatliche Aufsichtsämter werden die Besitzeinkünfte zugunsten der sogenannten selbstverwalteten und privat verwalteten Versicherungsdienstleister eingedämmt. Die Arbeitgeber und die Eigentümer bei den Strukturvertrieben, den Versicherungen, den Krankenhäusern, und den sogenannten freien Berufen sind deshalb traditionell für weniger Staat und mehr Deregulierung. Nach deren Meinung soll der Staat mit Hilfe der Justiz lediglich ein Schuldrecht verteidigen, das Kreditkündigungen, Bürgschaften, Forderungsabtretungen, Lohnpfändungen und Geldforderungen ausschließlich wegen Unterschriftsleistung beinhaltet. Dabei können Sie sich der Solidarität durch das WTO, den IWF und der Weltbank sicher sein.

Progression deutscher Steuerklassen

Auf dieser Grafik sehen Sie die Grundelemente des deutschen Steuerklassensystems, wie es in der Zeit von 1990-1995 existierte. Es ist nicht wie bei den gesetzlichen Versicherungen vom Berufsstand sondern vom Familienstand abhängig. Die obere Linie zeigt die Steuerklasse 1 für Ledige. Für Verheiratete gilt die Steuerklasse 3. Wieviel durch die Splittingtabelle bei zunehmendem Einkommen an Sozialleistungen hinzu kommt, zeigt die unterste Linie. Der erwerbslose Ehepartner bleibt der unterhaltsfreie Bittsteller. Zusätzlich profitieren die Großverdiener überproportional durch Freibeträge gleich welcher Art. Falls beide Ehepartner erwerbstätig sind, muss der weniger verdienende in der Logik dieses Systems einen höheren Durchschnittssteuersatz bezahlen als der mehr verdienende. Die maximale Sozialhilfe betrug einen Bruchteil der Ersparnis durch das Ehegattensplitting bei Großverdienern. Wird der Sozialhilfeempfänger erwerbstätig, vermindern sich die Sozialleistungen um den gleichen Betrag, den er unterhalb des Sozialhilfeniveaus verdient. Dadurch beträgt der Grenzsteuersatz bis zum Sozialhilfeniveau 100%. Für die Großverdiener gibt es stattdessen die Möglichkeit, den Grenzsteuersatz auf 0% zu verringern, wenn es ihnen gelingt, durch Absetzungsmöglichkeiten mit Abschreibungsobjekten keinen Gewinn zu machen. Sie können dann ihren Lebensunterhalt mit steuerfreien Veräußerungen bestreiten.

5. Systeme zeigt das Dilemma der herkömmlichen Alternativen